Dennoch gibt es nach wie vor eine Handvoll sogenannter Klimaskeptiker, die die These eines vom Menschen verursachten Klimawandels ablehnen.

Sie sind vielleicht wirklich nicht von der Stichhaltigkeit der Argumente überzeugt. Oder sie sind nicht bereit, ihren Lebensstil in Frage zu stellen, auch wenn er den Planeten ruiniert. Oft aber stehen Lobbyisten aus Industrie und Wirtschaft hinter den Skeptikern, vor allem die Öl- und Kohleindustrie. Das überrascht nicht, denn diese beiden Industriezweige und ihr lukratives Geschäft stehen auf dem Prüfstand.
Die Rolle des Ölmultis ExxonMobil (Esso) in diesem Spiel ist längst belegt. In den USA leisteten die organisierten Lobbyisten in den Neunzigerjahren ganze Arbeit. Dass die Vereinigten Staaten das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichneten, geht nicht zuletzt auf von Exxon bezahlte Klimaskeptiker zurück.
Einer von ihnen ist der in konservativen US-Medien häufig zitierte Wei-Hock „Willie“ Soon, ein Wissenschaftler am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics (CfA). Im Februar 2015 berichtete die New York Times über Dokumente, die nachweisen, dass Soon über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren gut 1,25 Millionen Dollar von Konzernen, Lobbygruppen und Ölfirmen wie Exxon erhalten und diese Einnahmequellen verheimlicht hat.
Von Ölfirmen bezahlte US-Klimaskeptiker waren es auch, die 1996 das European Science and Environment Forum (ESEF) gründeten – eigens zu dem Zweck, eine effektive europäische Klimaschutzpolitik zu verhindern. Eine Studie von Greenpeace International aus dem Jahr 2011 belegt, in welchem Maße Konzerne auch heute noch versuchen, Klimaschutzgesetze zu verhindern.